Ursula Mertens
Bildhauerin













Selbstporträt – aber witzig – sich nicht so ernst nehmen

An der Arbeitswoche hat eine gesamte 6. Klasse von 16 Schülern teilgenommen. Mein Vorhaben war es, die Kinder zu motivieren, aus Ton ein "Gesicht" als Relief zu schaffen. Die Schüler sollten versuchen, genau zu schauen, die Besonderheiten des eigenen Gesichts festzustellen.
Ich habe demonstriert, wie man aus einer flachen Tonscheibe Plastizität erzeugen kann. Mit meiner Anregung, doch ein Selbstporträt zu schaffen, waren alle überfordert. Wir haben dann beschlossen, eine Maske zu gestalten. Nach der Fertigstellung der Tonmaske habe ich gezeigt, wie man mit Gips umgeht. Die spannendste Arbeit war für die Schüler das Ausschalen. Ich hatte für alle Stechbeitel und Gummihammer besorgt und das große Klopfen ging los – mit Begeisterung und Neugierde – was kommt denn nun da raus. Bei allen Schülern waren Stolz und Freude zu spüren, auch bei den unkonzentrierten und verspielten. Auch beim Bearbeiten des Gipsoriginals war Arbeitseifer festzustellen. Es wurde geschabt, geklopft, geschnitten und mit dem Fön getrocknet. Danach wurde bemalt. Ich hatte reichlich gute Farbe gekauft, so dass auch mehrmaliges Übermalen möglich war. Etwas erstaunt war ich, dass nur einzelne Schüler Farben gemischt haben. Selbst Gelb und Blau zu mischen, war einigen nicht geläufig. Großes Staunen: wie Braun gemischt werden konnte – wie unterschiedlich sich Farbqualitäten verhalten.

Regionale Schule mit Grundschule
Lübstorf/Alt Meteln