Ute Gallmeister Malerin
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Nähere Umgebung
Radierungen
Mit Feuereifer nahmen sich die SchülerInnen der Druckplatten an, nachdem sie ihre Motive als Ausgangspunkt geklärt hatten. Diese entnahmen sie der unmittelbaren Umgebung. Den Blick schärfen für das nahe Liegende. Ein Fensterausblick, eine Situation im angrenzenden Stadtpark, die Gartenecke gegenüber. Wie von selbst ergaben sich Fragen nach Komposition, Rhythmus, Struktur und wurden in der Gruppe besprochen. Schnell wurde klar, dass die Natur nicht kopiert werden kann und wir suchten nach eigenem Ausdruck durch Übersetzungen, Formeln, Vereinfachungen. Die Radierplatte ist geduldig und lässt viele Arbeitsschritte zu. Hinzufügen und Entfernen wurden zum Spiel. Die Linien bahnten sich in den Prozessen der Verdichtung ihren eigenen Weg. Märchenhaft versunkene Stimmungen, gewagte Hell-Dunkel-Kontraste, geometrisches Kalkül und ornamentaler Reichtum fanden je nach Temperament und Interessenlage Eingang in die verschiedensten Arbeitsansätze.
Das Schwarz der Druckfarbe, das überall und nicht nur auf Platte und Papier seine hartnäckigen Spuren hinterließ, war anfangs noch befremdlich. Doch bald konnte sich niemand dem Zauber des Druckens entziehen: Ein mit dieser zähen Farbmasse bedecktes, wieder ausgewischtes Stück Metall brachte letztlich klare schwarze Linien auf blütenweißem Büttenpapier hervor.
So können sich die Ergebnisse sehen lassen, und werden im September auf einer Ausstellung in der Galerie des Gymnasiums präsentiert.
Lilienthal-Gymnasium Anklam
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