Sabine Grundmann
Textildesignerin




















Gift und Gold
Auseinandersetzung mit den Verführungen des Alltags

Gift und Gold – recht exponierte Begriffe! Was haben sie im Alltag zu suchen, wo begegnen wir ihnen? Dabei ging es um eine genaue Betrachtung – was kann alles Gift sein? Und ab wann ist etwas Gift? Von einer Zigarette stirbt man nicht, ein Glas Wein bei der Geburtstagsrunde der Eltern ist kein Problem. Doch wie wirken die Substanzen bei Kindern oder in Mengen? Es gab viele Diskussionen, wobei auch die Wirkung von Heilpflanzen wie Fingerhut besprochen wurde. Gold als Synonym für Reichtum erhitzte die Gemüter: zum Leben braucht man Geld, aber was ist, wenn das Leben vom Streben nach materiellen Gütern bestimmt wird? Die Bilder, die die Kinder für das Projektthema fanden, ließen sich nicht in gut oder schlecht einordnen und wir kamen auf das Sprichwort: »Die Menge macht das Gift«.
Für die Materialcollage standen den Schülerinnen und Schülern viele Materialien zur Verfügung, es wurde Holz gesägt, mit Cuttern Kapa-Platten und Pappe geschnitten, Schabebilder angefertigt und mit Farbe auf verschiedene Papierqualitäten gemalt. Es war ein großer Wunsch der Kinder, dem Thema ihre positive Weltsicht gegenüberzustellen und so füllten bald Blumen, Obst und Gemüse, Tiere, Musikinstrumente und Spiele die Arbeitsflächen. Die Collageelemente wurden auf Platten geklebt, die als große Fische gestaltet wurden, Zeichen für Wendigkeit, Frieden und die Heimat der Kinder.

Regionale Schule Loitz